Anerkennung für jahrzehntelange Hospizarbeit

17.06.2022

Anerkennung für jahrzehntelange Hospizarbeit

Hann. Münden. Sie arbeiten im Verborgenen, doch bei der Auftaktveranstaltung zum doppelten Jubiläum der Hospizarbeit in Hann. Münden war es an der Zeit, ihr Engagement auch öffentlich zu würdigen:

Das Silberne Kronenkreuz der Diakonie in Niedersachsen für langjährige Mitarbeit erhielten Eva Maschinski (hauptamtlich) sowie die Ehrenamtliche Monika Meyer. Renate Deipenau erhielt für über 40 Jahre Mitarbeit in der Diakonie die Ehrenurkunde der Diakonie Deutschland.
Pastorin Friederike Busse, die landeskirchliche Beauftragte für Hospiz- und Palliativarbeit, überreichte die Auszeichnung während des Gottesdienstes in der St. Blasius Kirche am Sonntag.

Der ambulante Hospizdienst Alpha besteht in Hann. Münden seit 30 Jahren, das stationäre Hospiz der AWO am Vogelsang hat seine Arbeit vor zehn Jahren aufgenommen.

Das feiern beide zusammen mit verschiedenen Kooperationspartnern dieses Jahr gemeinsam. Den Auftakt bildete der festliche Gottesdienst, gestaltet von Pastorin Busse, Superintendent Thomas Henning, den Ehrenamtlichen Evelyn Kreidner, Johanna Goldbach und Elke Grotehusmann und den Alpha-Koordinatorinnen Eva Maschinski und Elke Helberg. Zum Jubiläumsteam gehört außerdem Pastorin Heide Michaela Panke, Klinik- und Hospizseelsorgerin am Vogelsang. Sie hatte die Fürbitten vorbereitet, die das Team gemeinsam vortrug.

„Die Hospizarbeit in Hann. Münden in der Kooperation zwischen ambulanter und stationärer Hospizarbeit ist etwas ganz Besonderes und Seltenes“, sagte Superintendent Henning, der einen Rückblick auf die bisher geleistete Arbeit hielt.

Er dankte der AWO-GSD und dem Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Münden für die Trägerschaft der Einrichtungen sowie der Bürgerstiftung Ambulantes und Stationäres Hospiz Hann. Münden e. V. für die Unterstützung und Förderung der Arbeit. „In besonderer Weise ist die Hospizarbeit in beiden Bereichen angewiesen auf die zahlreichen Spenderinnen und Spender. Ihnen gebührt besonderer Dank!“, so Henning.

Kern des Gottesdienstes war die Emmaus-Geschichte, in der die Jünger in ihrer Trauer um den Tod Jesu diesen zuerst nicht erkennen, die wohltuende Begleitung auf dem Trauerweg und die Freude über Jesu Auferstehung dann aber schnell über die Trauer siegen.

In der Veranstaltungsreihe geht es am kommenden Samstag, 18. Juni, weiter mit einem open Air Festival auf der Freilichtbühne am Kattenbühl in Hann. Münden.

Ab 19.15 Uhr ist Einlass, Titel: „Tod und Sterben in der Rockmusk“.
Es treten auf: ocean.eyes – floating acoustic sounds (Hann. Münden), Leroys – Acoustic Alternative (Lübeck/Hamburg), Käptn Neugier – Minimal Ukulele Folkpunk (Darmstadt) und More Songs About Life And Death – Post Punk/Pre Grunge (Hann. Münden). Der Eintritt ist frei, um eine Spende für die Hospizarbeit wird gebeten.

Der darauffolgende Termin zum Vormerken: Zu einer Lesung mit Zsuzsa Bánk laden die Jubilare gemeinsam mit dem Mündener Kulturring ein: Freitag, 8. Juli, ab 18 Uhr, Evangelisch-reformierte Kirche Hann. Münden, Burgstraße 8. „Sterben im Sommer“ heißt das Buch, in dem Autorin Bánk über die letzten Monate im Leben ihres Vaters, seinen Tod und das erste Jahr ihres Abschieds schreibt. Zsuzsa Bánk wurde als Tochter ungarischer Eltern geboren, die nach dem Ungarnaufstand 1956 in den Westen geflohen waren. Sie wuchs zweisprachig auf, war Buchhändlerin und studierte Publizistik, Politik und Literatur in Mainz und Washington. Für ihren ersten Roman „Der Schwimmer“ wurde sie mit vielen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Bücherpreis. Der Eintritt ist frei, um Spenden für das Hospiz wird gebeten.

Das Programm findet man auch auf: https://beratungsstelle-alpha.org/termine/

Von links: Superintendent Henning und die Geehrten Monika Meyer, Eva Maschinski und Renate Deipenau. Foto: Elke Helberg
Sie gestalteten den Gottesdienst (von links): Thomas Henning (Superintendent Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Münden), Evelyn Kreidner (Ehrenamtliche), Elke Helberg (Koordinatorin Alpha), Elke Grotehusmann (Ehrenamtliche), Johanna Goldbach (Ehrenamtliche), Eva Maschinski (Koordinatorin Alpha) und Pastorin Friederike Busse (die landeskirchliche Beauftragte für Hospiz- und Palliativarbeit). Foto: Till Junk
Ein Gast aus den Anfangszeiten des ambulanten Hospizdienstes Alpha: Christine Stockstrom (mitte) war die erste Koordinatorin bei Alpha, hier flankiert von ihren heutigen Kolleginnen Eva Maschinski (links) und Elke Helberg. Foto: Till Junk